H2 Roadmap 2.0
Wasserstoff als Energieträger der Zukunft
Diese Vision der H2-Roadmap geht über die festgelegten Ziele der österreichischen Wasserstoffstrategie hinaus und umfasst die Schaffung eines dedizierten Wasserstoffnetzes. Dieses Netz soll größtenteils durch die Umwidmung bestehender Gasleitungen bis 2050 entstehen und parallel zum bestehenden Gasnetz verlaufen. Es wächst mit dem steigenden Bedarf an Wasserstoff und garantiert so zu jedem Zeitpunkt eine sichere Versorgung. Die erste Fassung wurde 2024 aktualisert. Es sind nun mehr Projekte berücksichtigt als in der ersten Fassung und sie umfasst nun alle neun Bundesländer.
Wie das Wasserstoffnetz entsteht
Infrastrukturplanung
Das österreichische Gasnetz mit hohen Transportkapazitäten bildet die Grundlage für die Wasserstoff-Infrastruktur von morgen. Die Umwidmung bzw. Neubau von Gasleitungen, insbesondere der West Austria Gasleitung (WAG) und Trans Austria Gasleitung (TAG), bis 2030 ist ein Schlüsselbaustein der H2 Roadmap. Bis 2050 müssen 730 km Gasleitungen neu gebaut werden, damit in Zukunft Wasserstoff und Methan parallel transportiert werden kann. Der Rest wird durch die Umwidmung von 1.420 km bestehender Gasinfrastruktur ermöglicht.
H2 Roadmap 2.0 für Österreich
Entwicklung eines dedizierten Wasserstoffnetzes
Die österreichische Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm 2020-2024 das Ziel gesetzt, Österreich bis 2040 klimaneutral zu gestalten, vorzugsweise durch erneuerbare heimische Energieträger. Dieses Vorhaben steht im Einklang mit den Zielen des Europäischen Green Deal und dem rechtlich bindenden Übereinkommen von Paris aus dem Jahr 2015.
Aus dieser Motivation heraus hat die AGGM in Kooperation mit Netzbetreibern basierend auf der Studie ONE100, eine H2 Roadmap für Österreich erstellt. Diese verdeutlicht, dass eine dedizierte Transportinfrastruktur für Wasserstoff notwendig ist, um folgende Punkte zu erfüllen:
- Die Gewährleistung von Klimaneutralität in schwer zu dekarbonisierenden Sektoren, insbesondere der energieintensiven Industrie.
- Die Unterstützung des Übergangs zu einem erneuerbaren Energiesystem.
- Die Sicherstellung einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung für Österreich.
Wasserstoffbedarfserhebung
Aktualisierung der H2 Roadmap
Mit einer aktuellen Bedarfsabfrage wurde die Roadmap aktualisiert und damit ist die H2 Roadmap jetzt noch genauer gestaltet.
Grundlage für die Planung:
Im Frühjahr 2022 hat die AGGM in Zusammenarbeit mit den Verteilnetzbetreibern den Bedarf an Methan und Wasserstoff von Industrieunternehmen für die Jahre 2023-2050 erhoben. Die Ergebnisse zeigten ein starkes Interesse der Industrie an Wasserstoff. Durch die letzte Bedarfserhebung konnten die Ergebnisse präzisiert und der Bedarf exakter bestimmt werden. Die Einmeldungen kamen nun aus allen neun Bundeländern.
Die Industrie dürstet nach Wasserstoff.
Die nachfolgende Grafik visualisiert die Ergebnisse der Wasserstoffbedarfserhebung.
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Die gelbe Linie zeigt den Gasverbrauch der letzten Jahre.
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Die hellblaue Linie zeigt den zukünftig steigenden Wasserstoffbedarf.
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Die grüne Linie zeigt den abnehmenden Methanbedarf.
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Die dunkelblaue Linie zeigt die Summe von Wasserstoff und Methan, kumuliert aus den Base-Szenarien.
Ergänzungen senden
Ergänzungen und Fragen zur H2-Aufbringung und zum CH4- & H2-Absatz können mit den folgenden Formularen jederzeit an Georg Wernhart gesendet werden.
Hier geht’s zu den Formularen der Methan- und Wasserstoff-Absatz & Aufbringung.
AGGM-Bedarfserhebung_H2 Aufbringung
AGGM-Bedarfserhebung_CH4 und H2 Absatz
Wasserstoff-Transport im österreichischen Gasnetz
Das österreichische Gasnetz hat ausreichend Kapazitäten für den zukünftigen Transport von erneuerbaren Gasen. Etwa 730 km Gasleitungen müssen neu gebaut werden, damit in Zukunft Wasserstoff und Methan parallel transportiert werden können. Der Rest wird durch die Umwidmung von 1.420 km bestehender Gasinfrastruktur ermöglicht.