Infrastruktur

Gas-Infrastruktur in Österreich

Das österreichische Gasnetz ist ein historisch gewachsenes System, das aufgrund seiner Lage einen zentralen Knotenpunkt zur Verteilung von Gas in Europa darstellt.

Das österreichische Gasnetz besteht aus mehreren Leitungsebenen:

  • Fernleitungen für den Import und Export von Gas mittels Hochdruckleitungen
  • Verteilerleitungen der Ebene 1 für den überregionalen Gastransport in Österreich
  • Verteilerleitungen der Ebene 2 und 3 für die regionale Verteilung an Endkund:innen

Neben den Fern- und Verteilerleitungen sind auch Gasspeicheranlagen mit mehr als 97 TWh Speicherkapazität sowie Erdgas- und Biomethanproduktionsanlagen wesentliche Teile der österreichischen Gasinfrastruktur. 

Das österreichische Gasnetz

Das Fernleitungsnetz

Das österreichische Fernleitungsnetz verläuft nur durch das Marktgebiet Ost und umfasst ca. 2.000 km Hochdruckleitungen. Die Trans Austria Gasleitung (TAG) und die West Austria Gasleitung (WAG) bilden die Hauptachsen im österreichischen Fernleitungssystem.

Die AGGM ist für die Koordinierung der Netzsteuerung sowie die Netz- und Ausgleichsenergiebewirtschaftung im Fernleitungsnetz zuständig.

Das österreichische Verteilernetz

Das österreichische Verteilernetz umfasst alle Marktgebiete (Ost, Tirol und Vorarlberg) und hat insgesamt eine Länge von ca. 44.000 km.

Die Verteilerleitungen der Ebene 1 werden für den überregionalen Gastransport und die großräumige Kundenversorgung verwendet. Gasspeicheranlagen sind an das Verteilerleitungsnetz der Ebene 1 angebunden. Als Verteilergebietsmanager ist AGGM für die Steuerung der Verteilernetz-Ebene 1 zuständig.

Die Verteilerleitungen der Ebene 2 und 3 versorgen Endkund:innen und Unternehmen mit Gas. Der Großteil der Endverbraucher:innen ist in weiterer Folge über Niederdruckleitungssysteme an das höherrangige Gasnetz angeschlossen. Die Leitungen der Verteilernetz-Ebene 2 und 3 werden von den Netzbetreibern gesteuert.

Pipeline-Bottom

Wasserstoff-Transport im österreichischen Gasnetz

Das österreichische Gasnetz hat ausreichend Kapazitäten für den zukünftigen Transport von erneuerbaren Gasen. Nur 300 km Gasleitungen müssen neu gebaut werden, damit in Zukunft Wasserstoff und Methan parallel transportiert werden können. Der Rest wird durch die Umwidmung von 1.400 km bestehender Gasinfrastruktur ermöglicht.