Energiewende

Die Energiewende in der Pipeline

Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, spätestens im Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen.

Aktuell werden in Österreich etwa 80% der Treibhausgasemissionen von den Bereichen Verkehr, Gebäude, Energie und Industrie verursacht und kommen damit aus dem Energiesystem. Um die Dekarbonisierung zu beschleunigen, muss der Umbau des Energiesystems schon heute in vollem Gange sein.

Als innovativer Mitgestalter und Planer der österreichischen Energieinfrastruktur liegt es in der Verantwortung der AGGM, den nachhaltigen Umbau des Energiesystems aktiv voranzutreiben. Zu diesem Zweck hat die AGGM eine Reihe von Initiativen gestartet, die Wege und Lösungen aufzeigen sollen, wie die Energiesystemwende schnell und volkswirtschaftlich effizient erreicht werden kann.

Unsere Initiativen für klimaneutrale Energie

ONE100

Modell für ein 100% klimaneutrales, dekarbonisiertes Energiesystem im Jahr 2040.
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H2 Roadmap

Ein Wasserstoff-Fahrplan für Österreich – H2-Bedarf und Infrastruktur bis 2050.
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inGRID

Eine digitale Karte mit den optimalen Einspeisepunkten für erneuerbare Gase.
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Das Potenzial erneuerbarer Gase

Pipeline-Bottom

Grüne Gase - Säulen der Energiewende

Wasserstoff

Aus erneuerbarem Strom wird mittels Elektrolyse der klimaneutrale Energiebaustein Wasserstoff gewonnen.

Wasserstoff (H2) ist ein geruchloses, ungiftiges Gas und hat einen Brennwert von 3,54 kWh/Nm3. Beim Einsatz von H2 entstehen keine CO2-Emissionen.

In seiner reinen Form kann Wasserstoff mit der bestehenden Gasinfrastruktur transportiert werden.

Wasserstoff lässt sich zuverlässig und in großen Mengen in Untertagespeichern lagern. Ein wichtiges Projekt zur Realisierung einer Speicher-Infrastruktur für Wasserstoff ist "Underground Sun Storage 2030" der RAG Austria AG.
Underground Sun Storage 2030

Biomethan aus Biogas

Bei der Fermentation von organischem Material (feuchte Biomasse) entsteht Biogas - ein Gemisch aus rund 50% Methan und 50% Kohlendioxid.

Dafür werden etwa Pflanzenabfälle, Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie, der Inhalt aus Biotonnen, Gülle oder Klärschlamm verwendet. Diese Rohstoffe fallen als Nebenprodukte in der Wirtschaft an und erfordern keinen zusätzlichen Produktionsaufwand.

Wird das biogene Kohlendixoid aus dem Biogas abgetrennt, entsteht Biomethan.

Biomethan kann Erdgas aufgrund seiner chemischen Eigenschaften 1:1 ersetzen und im bestehenden Gasnetz eingespeist, transportiert und gespeichert werden.

Biomethan aus Holzgas

Bei der thermischen Zersetzung (Gasifizierung) von organischem Material (feste Biomasse) entsteht Holzgas - ein Gemisch aus Methan, Wasserstoff, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid.

Dafür werden etwa forstliche Reststoffe, Rinde oder Sägenebenprodukte verwendet. Diese Rohstoffe fallen als Nebenprodukte in der Holzwirtschaft an, erfordern keinen zusätzlichen Produktionsaufwand und werden heute schon größtenteils energetisch genutzt (verbrannt).

In einem weiteren Schritt werden die im Holzgas enthaltenen Wasserstoff-, Kohlendioxid- und Kohlenmonoxid-Moleküle zu Methan umgewandelt. So entsteht Biomethan.

Biomethan kann Erdgas aufgrund seiner chemischen Eigenschaften 1:1 ersetzen und im bestehenden Gasnetz eingespeist, transportiert und gespeichert werden.

Synthetisches Gas

Mit der Power-to-Gas-Technologie werden mittels Wasserelektrolyse grüner Wasserstoff aus erneuerbarem Strom hergestellt.

In einem zweiten Schritt wird der Wasserstoff mit biogenem Kohlendioxid in synthetisches Methan umgewandelt.

Biomethan kann Erdgas aufgrund seiner chemischen Eigenschaften 1:1 ersetzen und im bestehenden Gasnetz eingespeist, transportiert und gespeichert werden.